Session XXII: Orks mit Zauberstäben

Welch epischer Kampf!

Der Große Rayyas und der der Drachenkrieger Ildrex hatten die beiden Orks auf den Wachtürmen beinahe lautlos und noch beinaher schnell erledigt. Sie konnten das Tor öffnen, um uns Zutritt zum Stützpunkt der Orks zu verschaffen.

Drinnen angekommen, kam es auch fast sofort zum Kampf. Wie es schien, war der beinahe lautlose Angriff doch nur sehr unbeinahe lautlos, denn uns standen zwei fürchterliche Orks gegenüber – doch noch viel fürchterlicher waren die beiden Bestien, die sich ganz in der Nähe befanden, wenn auch glücklicherweise in Käfigen. Doch dies sollte nicht lange so bleiben, denn die Orks öffneten die Käfige, ehe sie sich davon machten, offenbar in der Hoffnung, dass wir zu Hundefraß würden. Welch perfide Taktik!

In einem Ansturm von Kühnheit und inspiriert durch die Heldentaten des Großen Rayyas stürmte ich den Wachturm hoch, ja, ich flog ihn regelrecht hinauf – und gewann dadurch nicht nur einen anerkennenden Blick von Ildrex, sondern auch Abstand zwischen mir und den Feinden. Beflügelt von meinen eigenen Tagen (färbte der Große Rayyas etwa auf mich ab?) schleuderte ich den Kötern noch eine Beleidigung entgegen.

Ich bin einfach sagenhaft.

Der Kampf ging los und wir schlugen uns tapfer, allen voran natürlich der Große Rayyas, welcher in seiner Großherzigkeit die Angriffe der Gegner auf sich lenkte. Doch auch die anderen Gefährten Ildrex, Pirin und Arradyr gaben ihr Bestes.

Wie sich herausstellte, waren die Orks doch nicht geflohen, sondern hatten Verstärkung geholt, denn plötzlich erschien ein riesiger Feuerball über uns. Während es Ildrex und Arradyr gelang, diesem behände auszuweichen, waren Pirin und ich nicht so glücklich. Der Große Rayyas hielt sich ebenfalls tapfer, doch selbst ich muss zugeben, dass die vielen Angriffe ihre Wirkung zeigten, denn er hielt sich nur noch knapp auf den Beinen. Es schmerzte mich, ihn so zu sehen, doch leider waren mir die Hände gebunden, da auch ich kaum noch stehen konnte.

Doch mit vereinten Kräften überwanden wir auch diesen Rückschlag und nach einem harten Kampf gelang uns schließlich der Sieg. Zu unserem Gewinn zählten zwei magische Stäbe, deren wahre Kraft es noch herauszufinden gilt.

Arradyr wollte gerne weiterziehen, doch unglücklicherweise war der Rest von uns nicht in der Verfassung, sofort weiter ins Monsterlager vorzudringen. Wir einigten uns darauf, zumindest eine kurze Rast einzulegen, um ein wenig zu Kräften zu kommen.

Da es mich nach wie vor schmerzte, dem Großen Rayyas nicht behilflich gewesen zu sein, gab ich ihm einen Heiltrank aus meinem Beutel, damit er sich im Ernstfall selbst heilen konnte, sollte ich erneut versagen.

Session XVIII: Der stumme Riese

Nachdem der Große Rayyas die Übeltäter eigenhändig ausgeschaltet hatte, beschlossen wir, uns den alten Wachturm genauer anzuschauen. Allerdings war dieser wohl schon lange verlassen, denn bis auf ein paar Rationen und ein wenig Gold war nicht viel zu finden.

Während die Soldaten Tragen bauten, um ihre verletzten Kameraden transportieren zu können, holten wir Orok, der im Wald auf uns gewartet hatte. Danach machten wir uns alle gemeinsam auf den Weg zurück in die Stadt, um Telbor Zazrek Bericht zu erstatten. Unterwegs wurde von Pirin von einem Fisch gestreift, doch nichts geschah (das fand ich wichtig zu erwähnen!).

Telbor freute sich über unseren Sieg. Als Lohn erhielten wir jeweils 20 Platinmünzen. Da Telbor sich wunderte, dass Dolchfurt von Riesen verschont blieb, erklärte Pirin ihm, dass Dolchfurt die Zhentarim für ihren Schutz bezahlt. Telbor schien beeindruckt davon und schien dies ebenfalls zu erwähnen, was den Großen Rayyas überhaupt nicht freute (und mich deshalb auch nicht). Was für ein Frevel! Schnellstens müssen wir den Riesen Einhalt gebieten.


Dafür machten wir uns auf den Weg zur Todsteinkluft im Osten, da die Riesen von dort hergekommen waren. Aus zuverlässiger Quelle hatten wir erfahren, dass sich die Riesen dort mit ihrem Anführer aufhielten. Ildrex lieh sich für die Mission einen Lederrüstung aus, um sich unauffälliger bewegen zu können. Auch der Fürst unterstützte unseren Plan und gab uns einige Rationen mit. Darüber hinaus stellte er uns einen Kundschafter zur Verfügung, der uns auf unserem weiteren Weg begleiten sollte. Zusätzlich liehen wir uns einige Pferde aus.

Unser Plan war es, die Todsteinkluft auszukundschaften und mit den Erkenntnissen sowie Vajras Hilfe hoffentlich die Städte dazu zu bewegen, sich zusammenzuschließen und einen gemeinsam koordinierten Angriff auf die Riesen starten zu können. Zusammen mit unseren 80 Mann sollte dies kein Problem sein, davon bin ich überzeugt.

Nach etwa zwei Tagen kamen wir in Orlbar an. Der Kundschafter erklärte uns, dass es früher einmal eine kleine Stadt gewesen war, die von Schafszucht gelebt hatte. Durch ihre Lage war sie eine der ersten Städte, die angegriffen wurde. Die wenigen Bewohner, die hatten fliehen können, waren nach Lautwasser gekommen. Wie schrecklich!

Wir kamen spätabends in Orlbar an und sahen von Weitem einen einsamen Steinriesen in der Stadt. Pirin flog näher, um sich umzusehen. Orlbar war zerstört und überall standen seltsame Steinmonumente, die der Riese zu bauen schien. Einige wenige Schafe und Ziegen konnten wir ebenfalls ausmachen, die in der Nähe grasten.

Ildrex, Pirin und ich beschlossen, den Riesen anzusprechen. Der Große Rayyas blieb aus taktischen Gründen zurück. Damit war der Überraschungseffekt auf unserer Seite, sollte es zum Kampf kommen.

Der Riese stellte sich als stumm heraus. Er griff uns auch nicht an – im Gegenteil, wir konnten mit ihm kommunizieren. Er schrieb seinen Namen – Zorkh – in den Boden. Laut seiner Aussage war er nicht einverstanden damit, dass die anderen Riesen die Städte angriffen und sich aus freien Stücken von den anderen Riesen getrennt. Als wir ihn fragten, was er von unseren Plänen, die Riesen aufzuhalten, hielt, zögerte er lange, stimmte uns dann aber zu. Wir fanden nicht ganz heraus, weshalb er hier Monumente baute; dafür half er uns, indem er uns den weiteren Weg aufzeichnete. Wir merkten uns, dass wir bei einer Weggabelung den mittleren der drei Wege nehmen sollten.

Nachdem wir uns bedankt hatte, entschuldigte er sich noch, dann machten wir uns auf den Weg – doch nicht, ohne Zorkh zu warnen, dass es bald schon unschön werden könnte und er sich daher besser auf den Weg machen sollte.


Da das Terrain schnell unpassierbar für diese wurde, nahmen ein paar von Telbors Männern die Pferde wieder mit zurück nach Altwasser, sodass wir zu Fuß weitermarschierten.

Orgrimm Bluthammer

Ein Zhentarim und derjenige, der das Kopfgeld auf Yarras ausgeschrieben hat. Die Höhe richtet sich je nach Zustand des Halblings: Tot ist er Orgrimm 2.000, lebendig 3.000 Goldstücke wert.

Er hält sich mit der Zhentarim Offizierin Zana Caesarius zumeist in einem Haus am Hafen von Waterdeep auf und wird dort von der Gruppe – als Zhentarim verkleidet – besucht, die sich Informationen über den Grund des Kopfgelds erhofft.

Der Zhentarim erzählt der Gruppe von einer Taschenuhr, die Fiora Gralhund gestohlen wurde, was den Trupp dazu bewegt, die Adelige aufzusuchen.

Fiora Gralhund

Eine adelige Sammlerin, die Schätze aus aller Welt sammelt, und in Waterdeep lebt.

Sie ist Vajra vom Orden der Grauen Hand ein Dorn im Auge, da sie in unlautere Geschäfte verwickelt ist.

Die Gruppe erfährt durch die Zhentarim von Fiora und besucht sie, um mehr Informationen über die Zhentarim und das Kopfgeld auf Yarras einzuholen. Offenbar wurde ihr eine Taschenuhr gestohlen und Orggrimm Bluthammer versucht, den Dieb durch ein hohes Kopfgeld ausfindig zu machen.

Leider trägt das Gespräch keine Früchte – dafür trägt Fiora der Gruppe auf, zehn Pfund Mithrilerz aus Mirabar zu beschaffen, und bietet ihnen dafür 3.000 (später 5.000) Goldstücke. Da die Gruppe mit Fiora und den Zhentarim nichts zu tun haben will, haben sie jedoch nicht vor, das Erz tatsächlich zu beschaffen.

Chazlauth Yarghorn

Ein Drachenexperte, der in Waterdeep lebt. Er lebt mit seinen Haustieren – bestehend aus einem kleinen Silberdrachennestling mit dem Namen Irizzorl und dutzenden Katzen – in einem Turm in der Stadt.

Er hilft der Gruppe, indem er ihr von dem Altknochennager, einem alten grünen Drachen, erzählt. Dieser besitzt wohl Glaskugeln, mit denen er an weit entfernte Orte blicken kann, und wohnt im Gruftgartenwald weit nördlich von Waterdeep, noch hinter Amphail und Rotlärche, westlich von Westbrücke.

Da Drachen und Riesen bereits seit jeher verfeindet sind, verspricht sich die Gruppe Unterstützung von dem Drachen. Dennoch gibt Chazlauth ihnen vorsichtshalber Tränke der Giftresistenz mit, sollte etwas schiefgehen.

Amphail

Eine Stadt, die ihren Namen dem großen Ritter Amphail verdankt.

Amphail wird regiert von den drei Adelsfamilien Amcathra, Ilzimmer und Brüllhorn, ist Mitglied des Grafenbündnisses und steht damit unter dem Schutz von Waterdeep. Die Stadt ist besonders bekannt für ihre Pferdezucht, insbesondere die Kriegspferde werden speziell für das Militär ausgebildet.

Amphail bleibt nicht vor Riesen verschont und wird ausgerechnet während der Feierlichkeiten zum 63. Geburtstag Brüllhorns von zwei Hügelriesen angegriffen, die ganze Säcke mit Getreide und sogar Schafen stehlen. Die Gruppe beseitigt die Angreifer und gibt die Beute zurück; als Dankeschön erhalten sie freie Kost und Logis und dürfen sich kostenfrei Pferde ausleihen.

Die Taverne der Stadt heißt „Zum Hirschhornkrug“. Vor dieser befindet sich eine große Pferdestatue des „Großen Shalarn“, eines bekannten Schlachtrosses. Die Wirtin der Taverne heißt Arleosa.

Keltar Dadrachen

Ein Entdecker, der vor ca. 150 Jahren die Welt bereiste. Er ist ein Vorfahre des Wirts von Westbrücke, Herivin Dadrachen.

Die Gruppe „trifft“ den Geist des verstorbenen Halblings, als sie den hölzernen Ring ausprobieren, den sie erhielten, als sie ein Paket von Miros zu Arleosa in Amphail brachten. Nach einem kurzen Gespräch, in dem Keltar der Gruppe alles, was er über den Altknochennager weiß, erzählt, gibt er den Gefährten auch noch eine Aufgabe:

Offenbar war es ihm zu seinen Lebzeiten nicht gelungen, einen Turm im hohen Norden, noch hinter Jatar und Rufhorn, zu finden. Unter diesem soll sich ein magischer Schatz befinden.

Session VII: Güldene Felder und ein sprechender Baum

Ein Beutel, von Innen größer als von Außen

Nach dem Kampf gegen die finsteren Unholde in Kutten hatten wir uns eine kurze Verschnaufpause verdient, doch nicht, ohne die Bösewichte zunächst nach wertvoller Beute zu durchsuchen. Und tatsächlich, einer von ihnen besaß einen Beutel voll Feenstaub – doch mehr noch als der Inhalt interessierte uns der Beutel selbst: Es handelte sich um einen Nimmervollen Beutel! Fremde Zungen sprechen auch von einem „Bag of Holding“, einer mysteriösen Tasche, die niemals voll zu werden scheint, ganz gleich, was für Reichtümer und Gegenstände man hineintut! Ein wahrhaft wertvoller Schatz! Ob dies die Lösung für mein Problem, die Murmelmaschine des werten Jebediah zu transportieren, ist?

Während Ildrex Zephyros nach einem Buch („Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“, oder so ähnlich) fragte, gab ich als Mutmacher eine erste Fassung meines Gedichts „Der Dieb von Deep-Deep-Waterdeep“ zum Besten. Ich erfreute mich am Beifall meiner Zuhörer, auch wenn das Gedicht noch holprig anmutet. Einzig Arradyr schien der Kampf zugesetzt zu haben, denn er wirkte seltsam abwesend.

Zephyros besaß das Buch leider nicht, doch stattdessen schenkte er Ildrex das Buch „Volo’s Guide to Monsters“. In seiner Gutherzigkeit bot Ildrex auch an, uns das Buch auszuleihen, sollten wir Interesse daran haben.

Felder voller Hefe Getreide, soweit man blicken kann

Zephyros hielt sein Versprechen und setzte uns in einiger Entfernung von den Stadtmauern von Güldenfelde ab. Doch auch bereits außerhalb bot sich uns ein wahrhaft prächtiger Anblick! Überall Felder und Obstgärten mit kostbaren Schätzen! Der Anblick überraschte uns, hatten die meisten von uns bei dem Namen „Güldenfelde“ doch eher an ein Dorf gedacht. Auf den Feldern konnten wir viele Leute ausmachen, die sich um diese kümmerten.

Wir verabschiedeten uns von Zephyros und näherten uns der Stadtmauer. Dort wurden wir von mehreren Stadtwachen aufgehalten, die uns erzählten, dass niemand ohne Untersuchung hineindurfte. Offenbar befanden sich innerhalb der Stadtmauern noch kostbarere Felder und die Herren waren besorgt, dass jemand Schädlinge hineintragen könnte. Eine valide Sorge und auch wenn es uns nicht behagte, ließen wir uns auf Ungeziefer untersuchen. Wir durften passieren (nichts anderes hätte ich erwartet!), einzig Avras lehnte eine Untersuchung ab. Offenbar wollte er sich nicht anfassen lassen. Dunkel erinnerte ich mich daran, wie er erstarrt war, als ich ihm in Nachstein über die Seile half. Die Wachen ließen sich jedoch nicht überreden und so blieb uns nichts anderes übrig, als die Stadt ohne unseren gehörnten Freund zu besuchen.

Wir fragten noch, wo wir Miros finden würden, und die Wachen verrieten uns, dass er Besitzer der Taverne „Zum Nordrinnsend“ war.

Ein Baum, der spricht

Auch hinter den Stadtmauern waren weitere Felder sowie Ställe mit Vieh zu sehen. Hier wurden scheinbar die kostbareren Produkte angebaut. Überall waren Leute zu sehen, die auf und zwischen den Feldern herumliefen und arbeiteten. Was für eine lebendige Stadt!

Wir folgten der Straße zum Dorfplatz in der Mitte, an dessen Ende sich auch die Taverne befinden sollte. Dabei passierten wir auch eine große Statue, die einen Krug hielt, in dem sich massenweise Gemüse und Getreide auftürmte. Bei der Statue handelte es sich um die Göttin der Fruchtbarkeit, Chauntea.

Doch viel interessanter als die Statue war der laufende Baum, auf den wir unterwegs trafen! Er bewegte sich gemächlich am Wegesrand entlang und ließ Kinder in seiner Baumkrone herumklettern und spielen, während er ihnen Geschichten erzählte. Ein Heidenspaß!

Ich hatte noch nie einen sprechenden Baum gesehen! Ich sprach ihn an und er stellte sich als Lifferlas vor. Offenbar war er durch einen Druiden erweckt worden und beschützte seitdem die Stadt und ihre Einwohner. Ich versuchte ebenfalls, hinaufzuklettern, musste mich jedoch von Lifferlas auffangen lassen. Seit meinem Auftritt in Waterdeep scheine ich nicht mehr so mit Höhen zurechtzukommen. Doch die Mühe war es wert, denn der Anblick, der sich mir aus der Baumkrone bot, lässt sich nicht beschreiben! Ich konnte all die Felder in der Stadt sehen. So ein Trubel!

Lifferlas setzte mich ab und wir machten uns endgültig auf den Weg zur Taverne, schließlich wollen wir Avras nicht zu lange warten lassen.

Güldener Schluck von güldenen Feldern

„Zum Nordrinnsend“ war am hellichten Tage mittelmäßig besucht. Gleich bei unserem Eintreten kam uns auch schon der Wirt entgegen, der sich als Miros vorstellte und uns zu einem Tisch manövrierte. Er schenkte uns das lokale Bier, Güldenschluck, ein. Ildrex ließ es sich nicht nehmen, den großen Rayyas zu beleidigen. Welch Frevel!

Als Miros erfuhr, dass unser Freund die Stadt nicht betreten durfte, forderte er uns auf, ihm zu folgen. Wir gehorchten (Ildrex mit Bier in der Hand) und entschlossen machten wir uns auf den Weg zurück zum Tor. Unterwegs erzählte mir Miros von dem hiesigen Barden, dem Flötisten Oren Yogilvy. Ich war gespannt darauf, diesen kennenzulernen, und nahm mir vor, mir sein Spiel anzuhören. Vor dem Tor wartete Avras, der in das Buch von Zephyros vertieft war. Ich hatte nicht bemerkt, wie Ildrex es ihm gegeben hatte.

Miros stellte die Wachen zur Rede und sprach auf sie ein. Nach einigen Minuten kam er zu uns, wuschelte Avras kurz einmal durchs Haar (der zu verdattert war, um zu reagieren) und winkte uns hinein. Offenbar hatte in Güldenfelde der Gastwirt das Sagen!

Wir kehrten zur Taverne zurück und unterhielten uns mit Miros. Dabei erfuhren wir, dass Güldenfelde vor nicht zu langer Zeit von Hügelriesen angegriffen worden war. Welch Ungeheuerlichkeit! Dies erinnerte uns daran, weshalb wir hierhergekommen waren und mir wurde die traurige Aufgabe zuteil, Miros vom Schicksal Nachtsteins und seiner Eltern zu erzählen. Bekümmert von der Nachricht zog Miros sich zurück.

Treffen auf einen Kollegen

Nachdem Miros gegangen war, kam eine Dame in teuer aussehender Kleidung auf uns zu. Sie stellte sich als Naxene Drathkala vom „Wachsamen Orden der Magister und Beschützer von Waterdeep“ vor. Wir hatten nie zuvor von diesem Orden gehört, doch Waterdeep ist nun einmal riesig. Sie war auf unseren Bericht aus Nachtstein aufmerksam geworden und erzählte uns, dass auch Bry Shander kürzlich angegriffen wurde, jedoch von Frostriesen. Das konnte doch kein Zufall sein!

Sie verabschiedete sich und wir sprachen noch mit der Bedienung. Ildrex fragte nach interessanten Orten in der Stadt und sie empfahl uns, der Abtei einen Besuch abzustatten. Offenbar leben dort neben dem Abt noch zwei Bären. Faszinierend! Wir nahmen uns vor, uns die Abtei am nächsten Tag genauer anzusehen.

Als es langsam spät wurde, tauchte auch der örtliche Barde Oren auf. Ich nutzte die Gelegenheit für einen kurzen Plausch. Ein angenehmer Genosse! Er erlaubte mir sogar, selbst eine Geschichte zu erzählen und so ließ ich die Zuschauer an der Geschichte des großen Helden Rayyas Bigfoot teilhaben. Das Publikum war selbstverständlich entzückt! Ob ihnen gewahr war, dass sie sich in der Gesellschaft des großen Rayyas befanden?

Anders als ich bevorzugte Oren es, das Publikum mit Liedern zu unterhalten. Auch diese haben natürlich ihre Existenzberechtigung, sind sie doch ein gutes Mittel, die Leute aufzuheitern. Ich nahm mir vor, nach dem Auftritt noch ein paar Worte mit Oren zu wechseln.

Achtung, Goblins im Anflug

Nachdem alle schlafen gegangen waren, unterhielt ich mich bei ein paar Krügen Güldenschluck noch ein wenig mit Oren und weiteren Stammgästen. Oren schlug vor, ein wenig an die frische Luft zu gehen und so gingen wir hinaus. Die Nacht war angenehm, doch es dauerte nicht lange, bis wir feststellten, dass etwas nicht stimmte.

In den Feldern trieben sich Oger, Goblins und Grottenschrate herum! Sie zertrampelten die Felder und rupften das wertvolle Gut aus dem Boden. Während Oren zurück zur Taverne lief, um alle zu warnen, huschte ich zum kleinen Waldstück am Wegesrand, in dem Lifferlas schlief. Ich weckte den Baumriesen und erzählte ihm, was geschah. Sofort richtete er sich auf, bereit, Güldenfelde zu beschützen.

Kurze Zeit darauf kamen einige Gäste aus der Taverne. Von Oren war nichts zu sehen, aber meine Freunde, Miros und die Frau von zuvor kamen hervor. Aus Richtung der Abtei näherte sich eine uns unbekannte Dame. Alle waren bereit zum Kampf, der auch sogleich begann. Während der große Rayyas und Ildrex an der Front blieben, hielten Avras und ich uns zurück. Auch Arradyr tat sein Bestes, doch wie bereits zuvor wirkte er abwesend und traf nicht ein einziges Mal mit seinem Bogen. Ich beschränkte mich größtenteils darauf, den großartigen Rayyas und Miros zu heilen, während die anderen die beiden Oger, die Grottenschrate und die Horden an Goblins bekämpften. Dabei fiel uns immer wieder auf, wie es Goblins vom Himmel regnete. Sie landeten alle in der Nähe von Lifferlas, der die Gegner mit seinen mächtigen Ästen in Schach hielt.

Doch auch nachdem der letzte der Feinde gefallen war, blieb keine Zeit für eine Rast. Erneut kam ein weiterer Goblin angeflogen und landete mit einem klatschenden Geräusch neben uns auf den Boden.