Drachen, magische Kugeln und zurück zum Anfang

Begegnung mit einem grünen Altdrachen

Unsere Gruppe macht sich am Morgen Richtung Westen auf. Nachdem wir einige Stunden durch den dichten Wald marschiert sind, vernehmen wir zunächst Flügelschläge und einen gigantischen Schatten, kurz darauf landet ein riesiger grüner Drache vor uns. Bäume brechen unter ohrenbetäubendem Lärm und alle Tiere in der näheren Umgebung schienen ebenfalls die Flucht ergriffen zu haben. Nur die durchdringende Stimme des Drachen ist zu hören: „Was macht ihr in meinem Wald?!“. Ildrex erläutert unsere Lage und verweist auf den Drachenexperten, der Drache reagiert auf die Erwähnung mit einem äußerst bedrohlichen Brüllen. Alle Gruppenmitglieder schrecken kurz zurück, fangen sich aber schnell wieder, nur Yarras versteckt sich getrieben von purer Furcht hinter dem nächsten Baum und wagt sich dort nicht wieder hervor.

Der Drache entgegnet: „Dieser Wicht hat die Dreistheit seinen Gefallen einzufordern?!“ Ildrex lenkt das Thema respektvoll auf das eigentliche Anliegen unserer Gruppe, er verweist also auf den Konflikt mit den Riesenvölkern und bittet höflichst um Unterstützung. Der Drache beruhigt sich nach dieser Erläuterung sichtlich und lässt Ildrex weiterreden, dieser erzählt von unserer Suche nach Hekathon, um die Ordnung der Riesen wiederherzustellen. Der Drache antwortet knapp, dass sich der Aufenthaltsort Hekathons auch seinem Wissen entziehe, aber er würde einem von uns einen kurzen Blick in seine magische Kugel gewähren. Während der Drache davonfliegt, um seine magische Kugel zu holen, wird Darren als sprachlich begabtestes Gruppenmitglied als Seher ausgewählt. Nach der Rückkehr des Drachen, erwähnt dieser eher beiläufig, dass wir es nur dem Gefallen des Drachenexperten zu verdanken hätten, dass wir noch unter den Lebenden wandelten. Wir übergeben dem Drachen als kleine Gegenleistung 100G und im Anschluss darf Darren einen Blick in die magische Kugel, die sich weiterhin in der Klaue des Drachen befindet, werfen.

Die magische Kugel des Drachen

Darren konzentriert sich auf den Gedanken, wie die Riesenvölker aufgehalten werden könnten. Die magische Kugel zeigt ihm ein schneebedecktes Gebirge, in das ein Riesentempel eingelassen ist. Als nächstes ist ein Frostriese mit einem gigantischen weißen Drachenschädel als Helm zu erkennen, der durch eine Eistundra wandert und zuletzt ist der Frostriese mit einigen Menschen zu sehen, es findet ein Gespräch statt. Auf den Roben der Menschen prangt das Symbol eines Auges mit drei Strichen und der Ort dieses Treffens scheint nicht mehr in der Eistundra zu sein, da statt Schnee und Eis lauter Klippen zu erkennen sind.

Darren schaut wieder auf und der Drache informiert uns darüber, dass der Frostriese, den Darren in der magischen Kugel sehen konnte, uns bei unserem Unterfangen helfen könne. Ildrex fragt, ob der Drache den Namen des Tundrariesen kenne. Der Drache antwortet einsilbig „Harshnag.“ und fordert uns auf sofort den Wald zu verlassen und diesen nie wieder zu betreten. Natürlich machen wir uns ohne Widerrede auf den Weg. Das Symbol des Auges mit den drei Strichen, das Darren beschrieb erkannte ich sofort als Zeichen des Magier Geheimbundes Harfner.

Während wir auf dem Weg zurück zu dieser absurden Kunstsammler-Taverne waren, bemerken wir stetig kleine Bewegungen in den Baumkronen um uns herum, nur Ildrex und Yarras schienen rein gar nichts zu bemerken und marschierten unbeschwert weiter. Darren erhaschte einen kurzen Blick auf die kleine Kreatur, es schien sich um eine Eule zu handeln, die uns seit unserer Begegnung mit dem Drachen verfolgte. Darren teilte uns allen von seiner Erkenntnis mit und weiterhin wachsam gingen setzten wir unseren Weg zur Taverne fort. Im Laufe des Tages war von der kleinen Kreatur nichts mehr zu bemerken. Hatte sie ihre Neugier gestillt?

Als die Nacht anbrach, legten sich alle bis auf mir zur Ruhe, da ich ein Aspekt des Mondes bin benötigte ich keinen Schlaf und hielt wie auch sonst Wache. In dieser Nacht war ich allerdings abgelenkt von Gedanken, der mangelnde Fortschritt zum Thema Gorefiend, dem Pakt und dem damit verbundenen Auftrag und natürlich das fehlende Wissen um das Wohlbefinden meiner Familie ließen mich vor Frust und Wut nicht klar denken. Noch während ich vor Wut innerlich brannte, stand plötzlich eine kleine Eule vor mir. Ich starrte das kleine Federvieh an und die angesammelte Hitze meiner Wut erlisch sofort und mit der durch Schreck gewonnen Klarheit schaute ich mich möglichst unbeeindruckt und unauffällig in der Gegend um. Scheinbar war außer der Eule selbst niemand sonst da. Die Eule und ich wechselten nur eine Hand voll Worte, ohne lange nachzudenken wen ich am besten wecken sollte, stupste ich selbstverständlich Darren an. Es soll sich doch bitte der beste Redner mit der Kreatur unterhalten und natürlich käme die Berührung einer anderen Person ohnehin nicht in Frage, also fiel die Wahl selbstverständlich auf Darren. Darren unterhielt sich ausführlich mit der Eule, die sich mir bereits als Pirin vorgestellt hatte, später mischte sich auch Ildrex in das Gespräch mit ein. Arradyr und Yarras stellten sich vor und tauschen auch ein paar überflüssige freundliche Floskeln aus – kurzum unsere Gruppe schien nun ein weiteres Mitglied gewonnen zu haben… . Am nächsten Morgen, als wir beim Gasthaus zur Reichen Ernte ankamen, tauschten wir uns mit dem Wirt über die Geschehnisse der letzten Tage aus und Darren warnte den neugierigen Inhaber zudem noch vor den im Wald lauernden Barbaren.

Zurück in Deepwater, Waterdeep? Der diebische Dieb, aus Waterdeep!!

Wir machten uns auf den Weg zurück nach Waterdeep, mit einem Abstecher nach Amphail, um die geliehenen Pferde zurückzugeben. Als wir gerade durch die Tore Waterdeeps schritten empfing uns ein Mitglied der Grauen Hand und bat uns freundlich aber bestimmt zum Schwarzstab. Nach der Ankunft im Schwarzstab wurde ich zunächst alleine zu Vajra gebeten, diese unsagbar herrische Stimme, ach wie ich sie doch vermisst habe…! Allerdings war das Gespräch entgegen meiner Vorstellung tatsächlich interessant. Ich sollte einen Geheimauftrag im Namen der Grauen Hand erledigen, der mich nach Norden führen sollte und mir Antworten auf einige meiner Fragen versprach. Selbstverständlich konnte ich in diesem Fall nicht ablehnen, ich wollte schließlich in Naher Zukunft wieder zu meiner Familie zurückkehren können.

Ich erzählte meinen Reisegefährten kurz von meinem Auftrag, über die genauen Details durfte ich natürlich nichts preisgeben. Ich verabschiedete mich knapp von Arradyr und Yarras. Darren wünschte ich alles Gute auf seinem weiteren Wegen und hoffe inständig, dass diesem verblendeten Barden nichts geschehen würde. Ildrex und ich verabschiedeten uns auch mit nur wenigen Worten, aber ich wies darauf hin, dass ich meine Schuld bei ihm in Zukunft noch begleichen würde und meine Rettung aus dem Gefängnis niemals vergessen würde. Ich versprach zurückzukehren. Pirin wurde mit einem knappen Nicken verabschiedet.

Avras has left the group – Pirin has joined the group! Pirins POV

Nachdem Avras die Gruppe verabschiedet hat, wurde nun der Rest der Gruppe zu Vajra gebeten. Es findet ein Informationsaustausch statt und die Dame namens Vajra, teilt der Gruppe mit, dass der gesuchte Frostriese ein Mitglied der Grauen Hand sei. Er habe sich wohl von seinem Volk abgewandt und ist anderen Völkern freundlich gesinnt. Die Menschen, die Darren durch die magische Kugel erblicken konnte, arbeiten an einem Teleportationsnetzwerk. Vajra gestattet unserer Gruppe das geheime Teleportationsportal in Waterdeep zu nutzen, wenn wir uns auf den Weg zum Frostriesen machen wollten. Sie verweist allerdings nochmals darauf, dass es sich um ein besonderes Privileg handeln würde, dass für Niemand sonst bestimmt wäre. Im Anschluss erwähnt sie zudem in einem recht gelangweilten Ton, dass wir uns noch final um unser Problem mit Bluthammer kümmern sollten bevor wir Waterdeep verlassen. Wer wohl dieser Bluthammer ist? Nett hört sich der Name nicht gerade an, aber ich werde ihn scheinbar noch kennenlernen. Zuletzt wurde noch über eine Taschenuhr gesprochen, die die Graue Hand vor der Dame Gralhund finden müsse. Eine Taschenuhr? Wieso sucht die halbe Stadt scheinbar nach einer Uhr? Die Gruppe verlässt nach einer höflichen Verabschiedung den Turm.

Das nächste Ziel ist besagter Drachenexperte, von dem ich hier und da mal etwas gehört habe. Die Begrüßung ist überschwänglich und die Augen des Mannes blitzten vor Begeisterung und Aufregung. Freundlich werden Getränke angeboten, ich bekomme einen aromatischen Tee, sowie alle anderen Gruppenmitglieder, außer dem Drachenmann, dieser bittet um etwas zusätzlichen Alkohol und erhält einen Schuss Drachenatem. Meine neuen Kameraden berichten von ihren Erkenntnissen und der Drachenexperte schwelgt kurz in Gedanken und erwähnt, dass er bereits auch das Privileg hatte in die magische Kugel des Drachen zu blicken, aber beließ es bei der Anmerkung und wollte nicht erzählen wie er zu dieser Ehre kam. Ildrex versuchte im Anschluss noch den Preis eines Guard Drakes zu verhandeln.

Unser kleines Grüppchen teilt sich auf: Ildrex, Yarras und Arradyr kehren bereits zum Gasthaus zurück, während Darren und ich zu einer Werkstatt gehen? Darren ist mir bisher der Liebste aus der Gruppe, also folge ich ihm am liebsten. Wir reden viel über verschiedenste Dinge und Darren zeigt mit die riesige und grandiose Stadt Waterdeep. Darren und ein Gnom unterhalten sich eifrig und voller Aufregung über Maschinen, die Musik erzeugen können. Es sind Klänge, die ich noch nie vernommen habe. Es werden Verbesserungen und Anpassungen besprochen, außerdem werden die Grundlagen für eine mobile kleine Variante besprochen. Auf dem Rückweg zur Taverne erzählt mir Darren, rot vor Aufregung im Gesicht, von seiner Murmelmaschine.

Im Gasthaus angekommen begrüßt mich ein kleiner Mann, wie sich herausstell ein Zwerg! Ich hatte bisher nur von diesen gelesen, aber noch nie mit einem gesprochen. In Waterdeep waren so viele Rassen und Kulturen, die ich noch nicht kannte oder von denen ich bisher nur gehört hatte!

Neugierig unterhielt ich mich mit dem netten Wirt, der sich mit dem Namen Veltin vorstellte. Wir tauschen ausgiebig und begeistert Geschichten aus. Zwerge sind ein wirklich nettes Volk! Zurück bei dem Rest der Gruppe wird über Zhentarim gesprochen, die in einem Ort namens Daggerfort randalieren würden und einen Freund des netten Wirten bedrängten. Der Freund in Nöten ist auch ein Gastwirt und zudem ein Geldverleiher, dessen Lebensgrundlage durch die Zhentarim gefährdet sei. Ildrex beschließt, dass wir aufbrechen müssten, um dem Freund von Veltin und dem Dorf Daggerfort zu helfen. Endlich sagt der Drache mal was Vernünftiges. Ich nicke energisch und mit ernstem Gesichtsausdruck zu. Darren wechselt plötzlich das Thema und redet voller Eifer von seiner Murmelmaschine. Etwas irritiert über diesen Themenwechsel warte ich zunächst den Verlauf des Gesprächs ab. Darren stellt der Gruppe und Veltins seine Murmelmaschine vor und bietet an mit dieser aufzutreten. Veltins stimmt dieser „Abwechslung“ zu. Der Auftritt begeistert die Gäste sichtlich.

Bluthammers trautes Heim

Wir machen uns auf zu Herrn Bluthammers Behausung, scheinbar hat Herr Yarras etwas Ärger mit dieser Person. Nach kurzer Zeit wird mir klar, dass meine Kameraden planen, den Herr Bluthammer zu überfallen. Ich bin sichtlich schockiert und frage nach dem Grund für diese gewalttätige Auseinandersetzung. Darren und Yarras erklären mir den Anlass und ihr Vorhaben. Herr Bluthammer ist wohl ein Mitglied der Zhentarim, einer Gruppe von furchtbaren Leuten, die ein Kopfgeld auf den unschuldigen Yarras ausgesetzt hatten und dieses Unrecht müsste jetzt leider mit Waffengewalt geklärt werden, anderenfalls könne Yarras nicht weiter unbeschwert in Faerûn leben. Wir stecken die Köpfe zusammen und planen gemeinsam unser Eindringen in die Unterkunft von Bluthammer und seinen Schergen. Yarras gibt mir seine Dolche, ich verwandele mich in eine winzige Spinne und Darrens Familiar, auch in Form einer Spinne, versteckt sich mit mir in Yarras Kleidung. Yarras wird anschließend von Ildrex und dem verkleideten Darren ausgeliefert. Sie erhalten eine unglaubliche Menge an Goldmünzen. Yarras wird von Bluthammer geschlagen – ich kann kaum tatenlos dabei zusehen! Bluthammer zerrt Yarras zu einer Frau namens Sana und wird schwer misshandelt. Nachdem Yarras das zuvor mit Darren und Ildrex vereinbarte Codewort brüllt, betreten Ildrex und Darren die Eingangstür mit einem Knall.

What does a storm giant wear under his robes? Thunderwear.

Unsere Gruppe sammelt sich am nächsten Morgen und begann die Reise zum Riesendorf. Die kurzfristige Idee Ogg nach dem Weg zu fragen, erwies sich schnell als vollkommene Zeitverschwendung, da unser großer Freund schlichtweg alle paar Sekunden in eine andere Himmelsrichtung zeigte. Zum Glück stellte sich Arradyr als ein begabter Spurenleser heraus, wobei… zugegeben, diese Spuren waren nun wirklich nur schwer zu übersehen.

Schnell führten uns die Spuren zu einem sich gabelnden Fluss, an dessen Ufernähe wir die Riesenspuren weiterverfolgten. Ogg musste währenddessen ständig davon abgehalten werden nicht doch noch ganz plötzlich in eine vollkommen zufällige Richtung davon zu rauschen. Nach dem zweitägigen Marsch durch die Wildnis, wurde langsam die Frage laut, wie lange wir den Spuren eigentlich noch weiter folgen wollten. Darren schickte daraufhin kurzerhand seinen kleinen Kundschafter los und erspähte ein kleines Dorf. Nach einer kurzen Diskussion beschlossen Darren und Ildrex das Dorf allein aufzusuchen, da unsere vielschichtige Gruppe inklusive Riese durchaus negative Reaktionen hervorrufen könnte. Da einige von uns für den weiteren Weg allerdings dringend Rationen benötigten, war der Zwischenstopp unumgänglich. Zudem hatte unser werter Held-Sonst-Wer Yarras scheinbar seine Berufung im Angeln entdeckt und benötigte dringend ein Angelwerkzeug. Während die Zurückgebliebenen – mh, unglückliche Wortwahl? – sich die Zeit mit ein paar Würfel- und Kartenspielen die Zeit vertrieben, machten sich also Darren und Ildrex auf den Weg ins Dorf.

Das Dorf stellte sich als das kleine Bauerndorf Womfurt heraus – nicht das jemand von uns schon mal davon gehört hätte – aber laut den Beschreibungen von Darren und Ildrex handelte es sich wohl um ein Örtchen, das durchzogen war von kleinen Hütten und einen kleinen Hafen aufwies. Im Gasthaus, das die Beiden natürlich sofort ansteuerten, um ihren plötzlichen unstillbaren Durst zu löschen, erkundigten sich unsere Mitstreiter nach der Umgebung, Nahrung und sonstigen wissenswerten Details zur Gegend. Das Gasthaus besuchten, neben den dort ansässige Bauern, auch ein paar zwielichtige Gestalten. Eine überraschende Anzahl an Zhentarim-Anhängern hatte sich in dem Wirtshaus zusammengefunden. Bevor die Situation möglicherweise doch noch eskalieren konnte, bedankten sich Darren und Ildrex beim Wirt und verließen möglichst schnell aber zugleich unauffällig das Dorf, nachdem sie alles notwendige – und ja auch die Angel – erworben hatten. Darren und Ildrex erfuhren durch das Gespräch mit dem Gastwirt von weiteren Riesenüberfällen in den umliegenden Orten und konnten außerdem in Erfahrung bringen, dass auch das Bauerndorf gelegentlich von vereinzelten Riesen angegriffen wurde, allerdings unkoordiniert und erfolglos. Die Angreifer flohen laut Angabe des Wirtes wohl meist Richtung Nord-Osten. Zudem konnten die Beiden noch ein paar Informationen zum Verlauf des Flusses und der Umgebung in Erfahrung bringen, scheinbar war der nächstliegende See recht weit Weg Richtung Waterdeep zu finden. Ogg hatte uns aber vor Beginn unseres Marsches durch Dreck und Grün von einem See und einem großen Haus erzählt. Auf die Frage, wie der See den heißen würde, erhielten wir die grandiose Antwort: „Ähh… See.“ – ja wer hätte das denn gedacht…?

Nachdem Yarras nun in Besitzer einer Angel war, versuchte er sofort die Gruppe mit Massen an Fisch zu versorgen – gefangen hatte er schlussendlich einen Stiefel… gut dass Arradyr sich als effizienter Speerfischer herausstellte, er versorgte die gesamte Gruppe mit Leichtigkeit mit einer Unzahl an Fischen. Am dritten Tag erspähte Darrens Falke endlich ein Gebäude in unmittelbarer Nähe eines Staudamms, die Proportionen ließen darauf schließen, dass wir endlich das Zuhause von Ogg und seiner … Familie? gefunden hatten. Ogg war sofort drauf und dran zu eben diesem Gebäude loszumarschieren – aber was dann? – unsere riesige Leuchte wäre einfach nach Hause marschiert und hätte von uns erzählt. Darren versuchte Ogg davon zu überzeugen, dass wir eine Überraschung für die Anführerin Gruh planten und dass er etwas weiter entfern vom Dorf auf uns warten müsste, damit Gruh ganz viel Essen von uns bekäme.

Nachdem wir uns der Riesenhütte genähert hatten, ließ Darren seinen Falken die Umgebung etwas genauer untersuchen. Das Gebäude befand sich in der Nähe eines Wachturms und eine Vielzahl an Vieh war nahe der Front des Gebäudes zu sehen. Eine Hand voll Orcs erreichten gerade das Gebäude und bei dem Vieh konnten ein paar Goblins ausfindig gemacht werden – mehr war von den Bewohnern des Ortes nicht zu sehen. Die Wildnis um das Dorf herum war recht ausgedünnt und bot nur wenig Deckung, um aber mehr in Erfahrung zu bringen beschlossen Arradyr und ich unsichtbar durch das Dorf zu schleichen. In den Höhlen in der Nähe des Viehs waren viele Stimmen von Goblins und Hobgoblins zu vernehmen. Eigentlich wollten wir uns auch das Gebäude genauer anschauen, leider war es uns nicht möglich von außen in das Gebäude hineinzuspähen und der Haupteingang war durch verlumpte Vorhänge verdeckt, dennoch waren viele Geräusche und Stimmen im Gebäude zu vernehmen – aber wie viele konnte keiner von uns einschätzen. Wie zuvor besprochen öffneten Arradyr und ich auf dem Rückweg vereinzelte Tore der Viehgehege und machten uns leise und weiterhin ungesehen auf dem Weg Richtung Gruppe. Ein schneller Angriff von mir in die Nähe der Viehställe, scheuchte einige der Tiere auf und verursachte genug Chaos, damit wir ungesehen die Reichweite des Riesendorfes verlassen konnten. Ogg wird abschließend von Darren davon überzeugt noch einen weiteren Tag zu warten, bis er zu seinem Dort zurückgehe, irregeführt von leeren Versprechen stimmt dieser wieder zu. Er war ein angenehmer Weggefährte, kein Mann der großen Worte und versorgte sich zumeist selbst mit allem Notwendigem, seine abschreckende Wirkung auf potenzielle Angreifer sollte man auch nicht außer Acht lassen… schade.

Unsere Gruppe kehrte nach drei weiteren Tagen nach Güldenfelde zurück. Ich wartete vor den Pforten des Dorfes und vertrieb mir die Zeit mit meinem Buch der Schatten. Die Gruppe informiert Naxxine von ihren neusten Erkenntnissen und tauscht sich auch mit Mirosh über die Begegnung mit den Zhentarim im Bauerndorf aus. Laut Mirosh treibe sich dieses Gesindel wohl überall herum.

Wir brechen also nach Amphail auf und bemerken kurz vor der Stadt zwei Hügelriesen am Horizont, die mit Säcken auf dem Rücken grob in unsere Richtung liefen. Vermutlich wieder voller gestohlener Güter. Der Plan ist schnell beschlossen. Unsere Gruppe versucht den Riesen den Weg abzuschneiden und sie zu überfallen… so viel zum Plan. Yarras versteckt sich gekonnt, Arradyr setz sich in die nächste Baumkrone, eines kaum belaubten Baumes, und wird sofort entdeckt, ich … habe in der Eile keinen geeigneten Platz gefunden und es nur halbherzig versucht mich doch noch zu verstecken, Ildrex riesige Drachenfüße spähen aus seinem Versteck und Darren… ja Darren… – wirklich hilfsbereit und sympathisch – aber gelegentlich unbeschreiblich verblendet… . Darren brüllt Yarras unzählige Komplimente zu seinem ach so grandiosen Versteck zu und hat selbst vergessen sich zu verstecken? Nicht dass es bei der Leistung von uns anderen einen Unterschied gemacht hätte aber… wie auch immer. Der Kampf wird von Ildrex eingeleitet, das Überraschungsmoment war ohnehin hinüber. Viele Hiebe, Zauber und Beleidigungen später, nehmen wir das Diebesgut und machen uns weiter auf den Weg nach Amphail.

Amphail ist eine Stadt, die zu Ehren eines legendären Helden und Ritters benannt wurde, der seiner Zeit Geister und Monster jagte. Die Stadt ist seit Jahren besonders für ihre rüstigen und starken Pferde bekannt. Amphail wird von den drei großen Adelshäusern Amcathra, Ilzimmer und Brüllhorn regiert und Mitglied des Grafen Bündnisses – scheinbar ein Bündnis bestehend aus mehreren Städten in Faerün.

Die Stadt wurde offensichtlich vor kurzem ebenfalls überfallen, die Ostseite war sichtlich in Mitleidenschaft gezogen worden und wie auch in Güldenfelde waren wohl Felsen und Steine von den Riesen als Wurfgeschosse eingesetzt worden. Die Stadt hatte einige ihrer Bewohner in dem Überfall verloren, vereinzelte menschliche Leichen waren zu sehen.

Darren befragte eine Person noch der dortigen Situation, allem Anschein nach wurde der 63. Geburtstag Brüllhorns gefeiert, als die Stadt plötzlich angegriffen wurde, viele konnten fliehen, aber beileibe nicht alle. Nachdem Darren auf das Diebesgut verwies, wurden wir in die Stadthalle geschickt, eine Wache führte uns zu Brüllhorn, der sich gerade um die Verpflegung der Überlebenden und der Sicherung der Stadt kümmerte. Wir boten unsere Unterstützung beim Wiederaufbau an und Darren unterstütze die Heiler, indem er heilende Zauber auf einige schwer Verletzte wirkte.

Anschließend macht wir uns auf dem Weg zur Taverne „Zum Hirschhornkrug“. Eine Taverne, deren Eingang von einer imposanten Pferdestatue, „Der Große Shalarn“ einem hierorts bekannten Schlachthengst, verziert wurde. Wir werden dankend empfangen und die Kosten für unseren Aufenthalt werden übernommen. Auch Brüllhorn betritt nach kurzer Zeit das Gasthaus und verkündet vor allen Anwesenden, dass er und Haus Brüllhorn uns jederzeit helfen würde, wenn wir diese jemals benötigen sollten. Durch die darauffolgenden Gespräche erfahren wir von weiteren Überfällen von Frost-, Feuer und Steinriesen und hören Geschichten und Legenden von Amphail. Darren übergibt im Anschluss das Paket von Mirosh an die Wirtin Arleosa. Arleosa nimmt das Paket dankend an und erzählt Darren von ihrer Zeit als Seiltänzerin, sie und Mirosh waren vor einigen Jahren Teil eines Wanderzirkus‘ gewesen und von all ihren Verehrern war ihr Mirosh wohl der liebste. Als Dankeschön überreicht Arleosa Darren einen magischen Gegenstand, dessen Nutzen sie selbst nicht kennt, einen hölzernen Ring, in den Symbole von tanzenden Nymphen eingraviert sind. Das Einzige das sie von diesem Ring wisse, ist dass eine Person erscheinen würde wenn man den Namen „Keltardrardrachen“ aussprechen würde, während man die Ring trägt.

Naxene Drathkala

Güldenfeldes Ernten sind für das Überleben von Waterdeep von großer Bedeutung. Deswegen hat der Wachsame Orden der Magister und Beschützer Naxene hierhergeschickt, damit sie dafür sorgen kann, dass die Tempelfarm gut verteidigt ist. Zuerst hat sie die Aufgabe als eine Art Bestrafung angesehen, aber inzwischen schätzt sie die Ruhe und Beschaulichkeit hier.

Ideal: Es gibt kein Problem, das man nicht mit Magie lösen kann.

Bindung: Ich empfinde großen Respekt für die Fürstin Laeral Silverhand von Waterdeep. Sie und der Rat der Grafne werden diesem gesetzlosen Land die dringend benötigte Ordnung bringen.

Makel: Ich bin viel zu klug, um mich jemals zu irren.

Session IV: Vom Regen in die Traufe

Advice for Orcs: Don’t make this orc-ward!

Wer hatte die grandiose Idee ein klärendes Gespräch mit einer Horde von Orks zu suchen? Hat wieder einmal wunderbar funktioniert… . Die hirnlose Horde hatte sich in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine der Orkgruppen machte sich sofort daran die Felsen nahe der Zugbrücke zu erklimmen. Wir empfingen die langsam emporkriechenden Biester selbstverständlich freundlich und versuchten ihren Aufstieg mit dem ein oder anderen Freudenfeuer zu begrüßen. Der Kampf verlief ohne größere Verluste, die Kreaturen wurden entweder beseitigt oder flohen schlussendlich, nachdem der Ausgang der Auseinandersetzung feststand. Ildrex musste bei der Konfrontation jedoch einige Schläge einstecken und vorbildlich vorbereitet wie wir doch stets sind, mussten wir einen dahergelaufenen Elfen um Hilfe bitten… . Niemand von uns war auf die glorreiche Idee gekommen irgendeine Art von medizinischer Ausrüstung oder gar einfache Verbände mitzunehmen.

Our party is gaining some elf-confidence.

Der Elf, namens Rond, und sein Anhang wechselten einige wenige Worte und ohne große Verzögerungen setzte der Anhang die Verfolgung der Orktruppe fort. Wir hatten keine weitere Möglichkeit seine nur wenig zielsichere Entourage nach ihren Namen zu fragen. Elfen wird doch stets eine unübertroffene elfische Präzision zugesprochen… oder nicht? Hatten wir also das Glück die Ausnahme dieser Regel kennen zu lernen? Wir konnten uns glücklich schätzen, dass keinem von uns ein Pfeil aus dem Leib ragte… .

Rond verfolgte wohl einen der Orks, genauer den Schamanen der sich „Auge des Gruumsh“ schimpfte… . Namen und Titel besitzen stets ihre eigene einschüchternde Wirkung, ein sinnvolles Konzept, wer würde sich nicht zweimal überlegen „Alistor den Schlächter“ oder „Xerx den Mäuchler“ anzugreifen, aber… „Gruumsh“? Wirklich? Ein Name wie das Geräusch eines fallenden Baumes? – Jedem das seine… .

Darren, der den Dialog mit Rond angestoßen hatte erzählte wie immer ungefragt von den Abenteuern des „Keine-Ahnung-Wen“, statt mit dem Klingenohr um Heiltränke oder Verbände zu verhandeln. Rond lehnte sowohl Gold als auch Juwelen ab und ging den Handel im Austausch von Informationen zu besagtem Orkschamanen ein… . Ja…, einen Schamanen, von dem wir noch nie gehört hatten, den wir selbst zum ersten mal gesehen hatten und der sonst wohin davon gelaufen war… einfach perfekt. Darren verleitete den Elfen außerdem dazu uns bis zu den Höhlen zu begleiten, in denen die Wachen von Nachtstein die Einwohner des Dorfes vermuteten. Also… Ein Elf, ein versierter Fährtenleser… lässt sich dazu überreden Menschen- und Goblinspuren auf der Suche nach Orks zu folgen?! Was stimmt nicht mit den Leuten, denen wir über den Weg laufen… oder sind wir das Problem?!

How many goblins would it require to paint a whole house? It really depends on how hard you can throw them.

Bei den Höhlen angekommen erklärte uns Rond vom Aufbau des Höhlenkomplexes – er war bereits zuvor dort gewesen und wusste, dass in besagten Höhlen Goblins hausten. Wieso also… ? Ach was soll’s. Wir untersuchten die Eingänge und entschieden uns kurzerhand und einstimmig für einen anderen Eingang. Die Gruppenmitglieder, die der Nachtsicht fähig waren, konnten im ersten Höhleneingang einen gigantischen Oger ausmachen. Während unsere nachtblinden Mitstreiter Ildrex und Yarris blind, wie „Cave Fisher“ neben uns herumzappelten. Wir betraten die Höhlen somit durch den westlichen Eingang, der Zugang war schmal und durchzogen von einem kleinen Wasserstrom, der außerhalb in einem kleinen Tümpel mündete. Nasse Schuhe, wunderbar! In diesem Gang war es uns nur möglich hintereinander und langsam voranzuschreiten, allerdings konnten wir hier zumindest nicht zufällig auf den Oger treffen. Nach einigen, wenigen Metern standen wir vor einem großen Felsen, der offensichtlich regelmäßig bewegt wurde, die Furchen im Boden ließen auf einen Durchgang oder Raum schließen. Nach einem kurzen Gespräch beschlossen wir den Stein zu verschieben. Ildrex hatte gerade beide Hände auf die Steinoberfläche platziert, als zwei Kreaturen plötzlich neben uns auftauchten.

Durch Ildrex war meine Sicht auf die Neuankömmlinge stark eingeschränkt, aber allein diese furchtbar krächzenden Stimmen ließen schnell vermuten, dass es sich um zwei weibliche Vertreterinnen der Goblinrasse handeln musste. Sichtlich und hörbar verärgert über unser Eindringen fasselten Beide unentwegt von „Boss Hark-hier“, „Boss-Hark-da“ und dergleichen. Kurzum wir sollten ihnen zu ihrem Anführer folgen. Gespräche zwischen den beiden Goblins und einigen Gruppenmitgliedern wanderte von Fragen nach Schätzen, den Ogern, den vermissten Menschen bis hin zu den fraglichen Ernährungsweisen der Goblinhorde. Allem Anschein nach befanden sich die Dorfbewohner tatsächlich, wie vermutet, in diesen Höhlen und waren größtenteils noch am Leben. Die Goblins schwärmten kurz vom Verzehr von Menschenfleisch, woraufhin Darren den Kreaturen schnell ins Wort fiel und ihnen Orkfleisch im Austausch für die Menschen anbot, welches die Goblin… damen? allerdings schnell ablehnten. Yarras folgte Darrens Beispiel und bot kurzerhand die Zhentarimleichen zum Verzehr an, auch dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Ich habe keine Ahnung, ob Yarras daraufhin die Geduld oder den Verstand verloren hatte! Wenn ich mich nicht verhört hatte und bei Glasya – ich hoffte es inständig! Er berichtete von den anderen Goblins, die wir im Dorf beseitigt hatten und bot den zwei Goblindamen die Körper oder gar das Fleisch (?) der toten Goblins an. Weniger schockierend empfand ich den vorgeschlagenen Kannibalismus (ich hatte schon manch anderes erlebt), aber welch unübertroffene Verhandlungskunst… ?! Überraschung…, wir waren also nur wenige Sekunden später beim Oberhaupt der Golbinhorde, welch schockierende Wendung… .

Boss Hark war umringt von sieben verdreckten Riesenratten, die sich gerade an einer Menschenleiche zu schaffen machten, auf deren Kleidung das Löwenschildhändlerwappen noch immer gut zu erkennen war. In der hinteren Ecke der Höhle war eine zwar zusammengekauerte Menschenfrau auszumachen, scheinbar schwer verstört, aber am Leben. Der Raum war übersäht mit Waffen und Ausrüstungen, manche in einem recht guten Zustand, andere kaum mehr zu gebrauchen. Die beiden Goblins stellten sich als Harks Leibwächterinnen heraus. Nach einem kleinen prahlerischen Auftritt vom Goblinanführer, schlug ich einen Handel vor und bot Hark ein paar Juwelen oder wahlweise etwas Gold an, um so schnell wie möglich dieser Verkettung von Umwegen und Verzögerungen Einhalt zu gebieten. Hark lehnte allerdings ab und machte einen Gegenvorschlag, der Yarras, der bereits nervös seine Geldbörse umklammert hatte, erleichtert aufatmen ließ. Scheinbar befand sich ein vermeintliches Schleimmonstrum in der Goblinspeisekammer. Im Austausch für die Auslöschung dieser Kreatur dürften wir alle Überlebenden, auf Wunsch von Ildrex hin, einschließlich der Löwenschildhändlerleiche mitnehmen. Ja, der Dache wollte freiwillig eine verrottende Leiche mitschleppen – wenn ich sie nicht tragen muss… von mir aus.

What does a slime do at/to a fancy party? Drop some acid.

Ich bestand weiterhin auf einen unkomplizierten Goldhandel und damit der Beendung dieser Verkettung von Problemen, allerdings stimmten alle anderen (Welch Heldentum oder Habgier?), für die Beseitigung der Kreatur. Während die Riesenratten genüsslich weiter an der Menschenleiche herumnagten, machten wir uns gemeinsam mit Hark und seinem Gefolge auf dem Weg zur Goblinspeisekammer, auf dem Weg dorthin konnten wir die Überlebenden und einige weitere Oger erspähen.

Die Speisekammer stellte sich als einen kleiner von Stalagmiten durchzogener Raum heraus. Ich konnte eine schwache Bewegung im Dunkeln ausmachen, aber mehr konnte nicht über den Raum und das Lebewesen herausgefunden werden. Ich schickte meine „Mage Hand“ bestückt mit einer Fackel in den Raum und tatsächlich befand sich in der Mitte des Raumes, genauer bei den ausgeprägtesten und größten Stalagmiten, ein formloses Lebewesen, das sich langsam Richtung Fackel ausdehnte und sich diese kurze Zeit später einverleibte. Ildrex und ich versuchten die Kreatur anzugreifen, jedoch stellten sich sowohl Ildrexs Nahkampfangriffe sowie meine magischen Angriffe als wirkungslos heraus. Ohne weitere Handlungsoptionen, lief es schließlich doch auf den Freikauf der Überlebenden (und der Leiche…) hinaus, allerdings erhöhte Hark den Betrag von statten 50GP auf 60GP. Also… kurz zusammengefasst, der Goldbetrag wurde erhöht, Zeit verschwendet und die Rüstung von Ildrex muss beim nächsten Besuch in einer Stadt instandgesetzt oder gar ersetzt werden… . Hätte wir nur zuvor den verdammten Goldbetrag bezahlt!

Gemeinsam mit den freigekauften Dorfbewohnern machten wir uns auf den Weg zurück nach Nachtstein. Zumindest befand sich unter den Überlebenden auch der von uns gesuchte Zwerg „Murak Ugrey“. Der Zwerg versprach uns nach einem eher misslungenen Dialog mit Ildrex nach der Ankunft in seinem Hause unsere Bezahlung. Ein Gnom, der sich ebenfalls unter den geretteten Überlebenden befand, kam auf Darren zu und bot ihm als Dank für seine Rettung seine handwerklichen Künste in Waterdeep an.